Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Târgu Jiu und am Argesch

Am 10. Oktober 1914 starb der rumänische Hohenzollernkönig Carol I. Der letzten Rücksicht ledig, brach sich die Leidenschaft der von englischem Gold und französischer „Kultur“ bestochenen Regierung und des künstlich durch Vorspiegelung unbestimmter Hoffnungen aufgestachelten Volkes Bahn. Verantwortliche Minister hetzten; unverantwortliche Parteipolitiker schürten das Feuer zur Glut. Die schwankende politische Haltung hatte Ströme von Gold nach Rumänien gebracht. Nun sollte des Weltkriegs „Ende“ den nationalen Traum eines „România Mare“ erfüllen – eines Groß-Rumäniens von den Küsten des Schwarzen Meeres bis zur Theiß. Der zweite Balkankrieg hatte 1913 den mühelosen Gewinn der Dobrudscha und der Küste eingebracht. Man hoffte jetzt einen ebenso leichten und gewinnbringenden militärischen Spaziergang zu machen. In einem Geheimabkommen hatte Rußland die Abtretung der Bukowina an Rumänien versprochen.